Samstag, Januar 28, 2006

Eiszeit durch Klimaerwärmung

Wiederholt wurde ich gefragt, wie der jetzige kalte Winter zum Stichwort "Klimaerwärmung" passt. Nun, einerseits bildet natürlich ein einzelner kalter Winter noch keine genügende Datenbasis, weder zur Bestätigung noch zur Widerlegung des Trends.
Andererseits aber wird der Klimawandel in Europa mittelfristig nicht zu einer Erwärmung, sondern zu mehr Kälte führen. Der Grund dafür liegt beim Golfstrom. Diese Wärmepumpe schafft unablässig warmes Wasser aus den Tropen nach Europa. Angetrieben wird er durch das absinkende kalte Salzwasser in der Arktis: Das Wasser sinkt und "saugt" warmes Wasser nach. Da nun aber die Eiskappen auf Grönland und auf dem Nordpol immer schneller schmelzen, dringt mehr Süsswasser ins Meer. Das enststehende Gemisch hat eine geringere Dichte, weswegen das kalte Wasser weniger schnell sinkt, was wiederum die Pumpe drosselt. In der Folge kommt weniger warmes Wasser nach Europa, was zum scheinbaren Paradoxon führt, dass die Klimaerwärmung uns mehr Kälte bringt.

Genauere Informationen finden sich hier in diesem sehr lesenswerten "Spiegel"-Artikel.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,387715,00.html

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